Seit zehn Jahren ist das VaKiLa ein besonderer Höhepunkt für Väter und Kids

Vor zehn Jahren saßen vier Papas am Baderschen Wohnzimmertisch, um das erste Vater-Kind-Lager (oder kurz VaKiLa) im CVJM Mössingen zu planen. „Lasst es uns einfach mal probieren“ war damals das Credo. Es funktionierte: etwa 30 Papas und Kinder bauten an einem Wochenende im Juli 2014 miteinander Floße und erlebten gemeinsam drei wunderschöne Tage.

Dieses Jahr feiert das VaKiLa 10-jähriges Jubiläum. Und es funktioniert immer noch. Und wie: Unter dem Motto „Auf die Kanister, fertig, (F)los(s)“ schaltete das VaKiLa-Team die Anmeldung. Etwa 2 Wochen später war das Lager mit 100 Personen ausgebucht. Dabei tut es dem Event keinen Abbruch, dass immer wieder Floße gebaut werden. Schließlich haben die allermeisten VaKiLas in Mittenhausen an der Donau stattgefunden, und da drängt sich dieser Programmpunkt geradezu auf. Zudem kommen ja immer wieder neue Papas: mit den beiden „Alt-Papas“ Friedemann Bader und Karl-Martin Haug waren ein letztes Mal die beiden verbliebenen Pioniere dabei.

Im Vorfeld stand für das VaKiLa-Team vor allem die Frage im Raum, wie man an das Material für die 20 benötigten Floße kommen kann, ohne dass der Teilnehmerpreis dadurch in exorbitante Höhen schnellt. Einige Überlegungen, Gebete, E-Mails und Gespräche später konnten wir diesen Punkt durch großzügige Spenden der Firma Parkett Herter und der Wandel Group dankbar als erledigt markieren. Nur um die Dimensionen noch einmal zu verdeutlichen: wir reden hier von insgesamt 60 Holzplatten ca. 1*2 Meter und von 500 20-Liter-Kanistern.

Am 5. Juli war es dann soweit: nachmittags fuhren alle in Privat-PKWs zum Lagerplatz nach Mittenhausen/Obermarchtal. Die Zelte wurden aufgestellt, dann wurde am Lagerfeuer gegrillt. Immer wieder spannend ist die Vorstellungsrunde, bei der es dieses Mal auch um die Frage „wie kommst du denn zum VaKiLa“ ging. Es stellte sich heraus, dass die Papas ganzer Straßenzüge dabei waren, einfach deshalb, weil ihre Nachbarn mit den Worten „da war ich letztes Mal dabei, das war cool. Da müsst ihr unbedingt auch hin!“ eingeladen hatten.

Am Samstag fuhren wir einige Kilometer flussaufwärts, um die Floße zu bauen. Dank Stefan Nill und dem Fahrschul-LKW war auch der Transport des Materials möglich. Das Vorbereitungsteam hatte im Vorfeld ein Testfloß gebaut und konnte die Bauenden mit wertvollen Tipps unterstützen. Nach intensiver Bau- und Pimpphase, die nur durch das Pizza-Mittagessen unterbrochen wurde, ließen wir die Unikate dann ab 14 Uhr zu Wasser, um auf ihnen die Donau flussabwärts bis zum Lagerplatz zu fahren. Obwohl sich zur Mittagszeit schon dicke Gewitterwolken aufgetürmt hatten, konnten wir bis kurz nach 16 Uhr regenfrei fahren, und der dann einsetzende leichte Regen (Gott sei dank kein Gewitter) schaffte es keinesfalls, das unvergessliche Erlebnis zu trüben. Gegen Abend kamen fast alle Floße am Lagerplatz an. Ein Floß musste unterwegs zurückgelassen werden und konnte am Sonntag „geborgen“ werden. Wir sind sehr dankbar, dass alle Passagiere dieses besondere Abenteuer unbeschadet überstanden haben.

Die „Vaterzeit“ am Sonntag übernahm Friedemann Bader wieder in seiner unvergleichbaren Art. Das Anspiel „Karli der Stotterer“ des VaKiLa-Teams führte den Kindern die Kernaussage anschaulich vor Augen. Nach dem Gottesdienst stand noch das traditionelle Völkerballspiel „Papas gegen Kids“ auf dem Programm, dann wurde vollends gepackt, eingeladen und es ging wieder zurück nach Mössingen.

Zum Abschluss im Mössinger Aible brachten die Mamas Kaffee und Kuchen mit. Mit einem Leuchten in den Augen und einem breiten Lächeln auf den Lippen berichteten Väter und Kinder gleichermaßen von den vielen eindrücklichen Erlebnissen des Wochenendes.

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